Murakamy Podcast Studio Tour 2025
Marco Alberti
Bei Podcasts und Videos kommt es auf den Inhalt an, nicht die Technik, mit der man es aufnimmt. Und doch spielt es eine entscheidende Rolle, ob die Zielgruppe den Inhalten folgen kann und gerne dran bleibt. Je weniger es dem Zuschauer auffällt, dass es gut produziert ist, desto aufwändiger ist es in der Umsetzung. Daher lohnt es sich, die Technik hinter den Kulissen etwas genauer zu verstehen. Außerdem macht es ja auch Spaß, sich mit der neusten Technik auseinanderzusetzen und mehr kreative Freiheit zu gewinnen.
Welche Ausstattung braucht man für einen Podcast?
Meine Zielsetzung ist eine super Tonqualität, bei dem es einem Zuhörer nicht schwerfällt auch über mehrere Stunden hinweg zuzuhören. Bei der Bildkomposition versuchen wir ein möglichst unaufgeregtes Setup zu schaffen, um die Aufmerksamkeit nicht von den Personen und den Inhalten abzulenken.
Anfang des Jahres bin ich von unterschiedlichen Herstellern für Audio- und Videotechnik zu RODE gewechselt, um die Vorteile aufeinander abgestimmter Hardware genießen zu können und gleichzeitig einige Geräte aus dem Setup zu reduzieren. Je mehr Geräte man hat, desto mehr Fehlerquellen können sich auch einschleichen. Um so glücklicher bin ich nun mit meinem neuen, schlanken Setup:
Sony Alpha 7III Video Kamera auf einem Elgato Stativ
RODECaster Video als Audio-Interface und Video-Capture-Card
RODE PSA 1+ Mic Arm
RODE Procaster Dynamisches Großmembran-Sprechermikrofon
RODE Wireless GO II als Backup Audio für In-Person-Podcasts
RODE NTH-100 Kopfhörer oder Apple AirPods Max mit Transparenzmodus
Aputure LS 120DII mit Lightdome als Frontlight
Neewer NL 660 LED Panels als Backlight und für In-Person-Podcasts
Nanlite Lighttube
RODECaster Video als Zentrale
Das schöne an dem neuen Setup: Alles läuft direkt im RODECaster Video zusammen, sodass ich nicht mehr Audio und Video getrennt voneinander aufnehme oder mit einem Audio-Kabel zwischen mehreren Geräten übertragen muss. Die Video-Spuren lassen sich wunderbar mit den Mikrofonen verknüpfen, sodass sich bei einem In-Person-Podcast direkt eine Version mit Sprecheransicht erstellen lässt. Gleichzeitig werden alle relevanten Video- und Audiospuren getrennt voneinander aufgezeichnet, sodass man später im Schnitt noch alle Möglichkeiten hat. Wenn doch mal jemand nicht ins Mikrofon spricht, kann man auf die Backup-Audio-Aufzeichnungen zurückgreifen usw. Zudem ist alles von Anfang an direkt in Sync, da alles über den ISO Modul gemeinsam aufgenommen wird und man somit nicht später erst mal verschiedene Geräte in Sync bringen muss. Herrlich!
Selbst Live-Events können wir nun direkt vom RODECaster Video streamen, statt alles wie früher in ECAMM Live integrieren zu müssen und somit von der Performance des Rechners abhängig zu sein.
Wenn Ihr Fragen zum Setup habt, meldet Euch jederzeit gerne. Ein bisschen “Nerd-Tech-Talk” ist immer eine gern gesehene Abwechslung 😃.
PS: Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle an das Team von Hyperaktive Audiotechnik, die uns mit Rat und Hardware zur Seite stehen!