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Vergesst endlich das Ergebnis! (Oder warum 70% das neue 100% ist!)

Monika Tartler

Im Zen Buddhismus gibt es ein Sprichwort, das besagt „Sobald Du das Ziel kennst, zählt nur noch der Weg“! Es hat viele Jahre gedauert, bis wir verstanden haben, was uns dieses Sprichwort sagen möchte. Dabei beschreibt es so zutreffend den Kern des richtigen Umgangs mit Zielen und damit auch mit OKRs.

Die Zeiten, in denen man seine Hausaufgaben alle erledigen konnte, sind vorbei! Daran müssen wir uns erst einmal gewöhnen, da wir über viele Jahre anders sozialisiert worden sind. Heute zählt selektive Ignoranz zu einer der Kernkompetenzen. Wer auf alle eingehend E-Mails, Notifications, Posts oder News eingeht oder es auch nur versucht, hat verloren. Nur wer es schafft, sich aus dem stetigen Strom herauszuziehen und sich fast schon ignorant um seine Ziele zu kümmern, hat überhaupt noch eine Chance etwas geplant zu erreichen und es nicht dem Zufall zu überlassen.

Es geht also vor allem darum, sich für die richtigen Dinge zu entscheiden und diese dann konsequent zu verfolgen. Konzentration und Konsequenz sind der Schlüssel zum Erfolg. Der wichtigste Teil der Gleichung liegt also auf der Auswahl der richtigen Ziele. Die falschen Ziele konsequent zu verfolgen führt zwar schnell voran, aber mit Vollgas in die verkehrte Richtung ist eben einfach nicht zielführend.

Warum man sich anspruchsvolle Ziele setzen sollte?

Wenn wir die richtigen Ziele identifiziert haben, braucht man ein gewisses Anspruchslevel um den Reiz der Veränderung zu initiieren. Analog zum Training mit Gewichten auf der Hantelbank wird es kaum einen positiven Effekt geben, wenn man immer mit dem gleichen Gewicht trainiert. Der Körper gewöhnt sich an eine Belastung von 70 Kilo und fühlt sich damit wohl. Gleichzeitig empfindet er aber keine Notwendigkeit sich zu verändern, da er mit der Belastung gut umgehen kann. Erst die kleinen Reize in Richtung 80, 90 oder 100 Kilo führen dazu, dass er neue Muskeln aufbaut. Es ist quasi die Initiative, die zum Verlassen des Komfortbereichs führt. Gleiches gilt auch für die Ziele in den OKRs. Die Erwartungswerte sollten sich leicht ausserhalb der Komfortzone anfühlen, um eine Weiterentwicklung zu fördern. Etwas zu erreichen, was man schon gut kann ist keine Besondere Leistung und kriegt somit auch keine besondere Aufmerksamkeit in der Zielerreichung. Erst eine Bewegung innerhalb des Bereiches zwischen 70 - 100 Kilo gibt Dank des Trainingseffekts die erwartete Anerkennung

Zudem hilft eine ambitionierte Zieldefinition auch mental dabei, die gewohnten Muster zu durchbrechen. Wenn man versucht, die Ziele die man schon kennt zu erreichen, wendet man die Maßnahmen und Methoden an, die einem schon einmal zur Erreichung des Ziels gute Dienste geleistet haben. Verbesserungen in kleinen Schritten versucht man dabei durch mehr Effizienz oder mehr Anstrengung zu erreichen. Immer die gleichen Muster zu durchlaufen und auf immer bessere Ergebnisse zu hoffen führt in der Regel zu mehr Druck, Überlastung und Stress - aber nicht zu extrem besseren Ergebnissen. Der Moonshot Ansatz (http://murakamy.com/blog/moonshot-stretchgoal-okrs) versucht durch mentale Kontrastierung völlig neue Ansätze zu finden, die mit weniger Anstrengung zu deutlich besseren Ergebnissen führen. Ein zehn mal so gutes Ergebnis lässt sich in der Regel nicht mit den gleichen Maßnahmen erreichen, wie eine zehnprozentige Steigerung. Allein das ist es schon wert, sportliche Ziele zu formulieren. 

Wie oftmals Zufriedenheit bei der Zielerreichung entsteht

Klassischerweise bewerten Menschen ihre Zufriedenheit an dem Grad der Zielerreichung. Dabei stellt man das erzielte Ergebnis ins Verhältnis zu dem im Vorfeld definierten Erwartungswert. Diese Herangehensweise gewährleistet, dass man immer unzufriedener wird, je sportlicher man sich mit seinen eigenen Zielen auseinandersetzt. Nach dieser Methode wird man am zufriedensten sein, wenn man sich 30 Kilo vornimmt und am Ende 70 Kilo erreicht. Sofern man dann von anderen noch Lob oder sogar Geld in Form eines Bonus bekommt ist die Illusion perfekt und jeglicher Entwicklung ein Riegel vorgeschoben.

Selbst wenn man sich in die Welt des hohen Ambitionslevels vorwagt ist eine hohe Zufriedenheit mit der eigenen Leistung im Risiko. Das Modell geht nämlich davon aus, dass man einen Erwartungswert mit einer halbwegs zuverlässigen Trefferwahrscheinlichkeit angeben kann und diesen auch noch ins Verhältnis zu einem zu erbringenden Aufwand setzen können muss. Wenn man das gut könnte wären nicht so viele Businesspläne so falsch wie sie sind und die agilen Methoden nicht so auf dem Vormarsch. Man hat über die Jahre eben eingestehen müssen, dass man sich im Aufwand immer unter- und im Ergebnis immer überschätzt. Bei Abweichungen der Schätzung von 50% kann man schon ohne die eigene Leistung zu verändern alleine durch eine Veränderung der Schätzgenauigkeit mehr Zufriedenheit generieren, als dies durch die eigene Leistung jemals möglich wäre.

Man kann das Ergebnis sowieso nicht beeinflussen


Jetzt wird es kurz nochmal hart: Wir glauben immer, dass wir die Erreichung eines Ergebnisses fest in der Hand haben. Auch dabei überschätzen wir uns in der Regel mindestens leicht. In der Regel muss man im Nachhinein eingestehen, dass man es doch nicht ganz beeinflussen konnte. 

Mit etwas mehr Realitätssinn lautet die Formel für Erfolg in etwa so:

Erfolg = das richtige Ziel * Konsequenz in der Umsetzung + Glück - Pech


Warum sollte man seine Zufriedenheit also auf die Faktoren basieren, die man nicht beeinflussen kann? (Das gilt leider auch für die Erfolge, die man einstreichen konnte, obwohl man sie eigentlich nicht beeinflusst hat. Hier gilt ein Zitat eines guten Freundes: being right for the right reasons!)

Wie bewertet man die Zielerreichung der Key Results nun für sich selbst?

Zufrieden sollte sein, wer die richtigen Ziele konsequent verfolgt hat. Das gilt auch für die Bewertung der Leistungen von Mitarbeitern und Teammitgliedern. Hätte man die Ziele unter den damals vorliegenden Informationen heute nochmal so ausgewählt und hat man sich in deren Verfolgung wirklich bemüht, dann kann man absolut zufrieden sein. Erstaunlicherweise geht es also um den Prozeß; vielmehr als um das Ergebnis selbst. Hat man während des Quartals die Ursache-Wirkungs-Prinzipien der Objectives und ihrer Key Results analytisch scharf betrachtet und von Woche zu Woche mit den Erkenntnissen versucht zu optimieren, hätte es besser nicht laufen können. Denn seien wir doch mal ehrlich, was hätte man denn anders machen sollen, wenn diese beiden Faktoren gegeben waren? Der Rest ist eben die Realität - und ist nicht planbar und lässt sich von unseren Zielen auch nur widerwillig beeindrucken. Deswegen darf man durchaus mit dem ein oder anderen Key Result zufrieden sein, selbst wenn es nur bei 30% oder weniger steht.


Also, der Fokus liegt auf der Identifikation der wichtigen Objectives mit einer sauberen Analyse der Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen den Os und den KRs. Ab dann immer daran denken, wenn man das Ziel kennt, zählt nur noch der Weg.